Maria in besonderer Weise verehrt
„Maria, Muatta Gottes – Fürsprecherin aller Zeiten“ – so lautete der Titel der ersten Maiandacht der Pfarrei Haibühl im Wonnemonat Mai, die zur Abendstunde des 1. Mai das Wallfahrtskirchlein Kolmstein mit vielen treuen Betern und Beterinnen füllte. Im Jahr 1916 erwirkte der bayerische König Ludwig II. bei Papst Benedikt XV. die Einrichtung eines eigenen Festes für die Schutzfrau Bayerns, die Patrona Bavariae. Vor allem viele der älteren Menschen verbinden noch heute mit den Andachten Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend.
Zahlreiche Gläubige aus Haibühl und den umliegenden Ortschaften waren gekommen, um inne zu halten, zu beten und der Musik zu lauschen. Die von Franz Wellisch vorbereitete Andacht wurde volksmusikalisch gestaltet vom „Regental-Gsangl“ (Karin Wellisch, Tina Hausladen und Evi Gierstl mit Begleiter Hermann Achatz auf der Zither). Dass die Texte größtenteils in Mundart vorgetragen wurden, zeichnet diese alljährliche Veranstaltung im Besonderen aus. Der Dialekt weckt in unnachahmlicher Weise die Volksseele, ist die Sprache des Herzens und erzeugt eine vertrauensvolle, innigliche Atmosphäre zum Lob und Preis der Gottesmutter.
Als Zelebrant und Vorbeter fungierte weiter Pfarrer Johann Wutz. Der „Engel des Herrn“ stand am Anfang der Zusammenkunft, „oans vo de schönstn Gebete üwahaupt“, so Franz Wellisch in seiner Hinführung. Die Bibelstelle von der Hochzeit zu Kana diente als Grundlage des Marienlobes und Mittelpunkt des Wortgottesdienstes. Hier wurde deutlich: „En jeda Lebenslage bringt Maria uns Jesus oda zoigt uns Jesus. Unsana Leidn und Sorgn, unsane Ängste und Noudn – sie tragt alls so weida, wej mas ihr sagt“, sagte Wellisch in seiner Betrachtung zu Ehren Mariens.
Als Sprecher der Schriftlesung, Litanei, des bayerischen Gebetes und der in Mundart gehaltenen Fürbitten agierten Franz Wellisch und Regina Pfeffer. „Maria, Schwester im Glaubm, bitte für uns“ stimmten die Anwesenden in die Bittrufe ein. Eine spezielle Fürbitte galt Maria als Königin des Friedens. Es wurde zur aktuellen Situation der Frieden für die Pfarrei, das Land und die ganze Welt erbeten, besonders für das unvorstellbare Leid in den Kriegsgebieten Ukraine, Israel und Gaza. „Moch du, dass wenigstens äußerer Frieden zruckkehrt en dene Länder. Frieden, Frieden, Frieden, bitte!“, so die inniglichen Worte des Sprechers.
Aus voller Kehle sangen die Anwesenden beim altvertrauten Schlusslied „Segne du Maria“ mit. Pfarrer Wutz dankte allen Mitwirkenden für ihr Tun und den Mitbetern für ihr Kommen. Bei der anschließenden Einkehr im Kolmsteiner Hof kamen der Austausch und das Gespräch nicht zu kurz. (Bericht und Bild: Pfeffer)
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