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Ankündigung Vortrag zur Kirchengeschichte in Haibühl

Am Samstag, 16. Juli im Anschluss an die Vorabendmesse (ca. 19 Uhr) hält Heimatforscher Dr. Josef Eckl einen Vortrag zur Kirchengeschichte in der Schulaula in Haibühl. Alle Pfarrangehörigen aus der Pfarreiengemeinschaft und weitere Interessierte aus Nah und Fern sind herzlich dazu eingeladen. 

 

 

Bei einem Jubiläum schaut man zurück in die Vergangenheit, prüft das Gegenwärtige und wirft einen Blick in die Zukunft. In diesem Jahr kann Haibühl 100 Jahre Pfarreierhebung feiern. Während dieser Zeit mussten die Haibühler Freud und Leid erleben.
Die Geschichte der Pfarrei und Kirche Haibühl beginnt eigentlich schon viel früher. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts waren Haibühl und Ottenzell seit ihrer Gründung Bestandteile unterschiedlicher Pfarreien: Haibühl gehörte zu Kötzting, Ottenzell zu Rimbach. Eine alte Straße, die an Haibühl nach Böhmen führt, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer Pilgerstraße. Der erste Eingabeplan zum Bau einer Kapelle in Haibühl im Jahr 1625 zu Ehren des Diözesanpatrons St. Wolfgang scheiterte zunächst an den Wirren des Dreißigjährigen Krieges mit Brandschatzungen und Pestepidemien, bis im Jahr 1654 erneut ein Baugesuch für eine Kapelle („Kirchl“) mit den Maßen 10x8 Meter eingereicht wurde.
Die außerhalb des Dorfes auf dem „Kirchenbuckel“ in den Jahren bis 1659 errichtete Kapelle bildete den Ausgangspunkt für die Entstehung der heutigen Pfarrei St. Wolfgang. Der Standort der ersten Wolfgangskapelle ist ein alter Pestfriedhof am Ortsrand und war nach überstandenem Krieg und der geringen Bevölkerung noch recht bescheiden. 1808 wurde die „Filiale“ Haibühl von Kötzting ausgegliedert und kirchenrechtlich der Pfarrei Lam zugeteilt. Im Jahr 1958 kamen Ottenzell und Auhof von Rimbach ebenfalls zu Lam. Die Haibühler Filialkirche wurde im Altarraum und Sakristei vergrößert.
Abenteuerlich mutet die Baugeschichte des Turms an: 1857 wurde er durch Blitzschlag zerstört, zwei Jahre später instandgesetzt. Wegen Baufälligkeit kam es 1866 zum Abbruch, der Neubau fiel 1876 wieder der Spitzhacke zum Opfer. 1892 entstand der heute noch stehende Turm, der 1927 (von Pfarrer Johann Busch, erster Pfarrer von Haibühl von 1916-1930) um sein Obergeschoß aufgestockt wurde. 1904 kam es wegen der Verdoppelung der Einwohnerzahl zur Erweiterung bzw. Neubau der Kirche. Die einst bescheidene Kapelle wandelte sich zum stattlichen neubarocken Bau. 1907 wurde die Pfarrfiliale Haibühl Expositur („exponierte Kooperatur“) von Lam.
Nach einer kurzen Übergangszeit entwickelte sich aus der Expositur 1922 die Pfarrei St. Wolfgang Haibühl, die zur Pfarrkirche einen eigenen Friedhof erhielt. Am 1. Juli 1922 erfolgte die Ausgliederung der Ortschaften Auhof, Haibühl, Ottenzell, Stadlern, Arrach und Drittenzell aus Lam und damit einhergehend die Gründung der neuen Pfarrei Haibühl. 1931 kamen zum Haibühler Pfarrgebiet die Weiler Eck, Eschlsaign, Kleß, Ottmannszell und Schönberg („Stanzn“) hinzu. Unter dem zweiten Pfarrer Josef Graf wurde 1934 die Pfarrkirche renoviert. Von 1934-1936 arbeitete Sigmund Malzer als dritter Pfarrer in Haibühl. Bislang am längsten wirkte Franz Xaver Pongratz als vierter Pfarrer von 1937 bis 1971 in Haibühl. Er blieb dort 34 Jahre lang, bis er am 3. August 1971 verstarb.
Die Pfarrei Haibühl wuchs bis Ende des 20. Jahrhunderts auf rund 2700 Katholiken an. Diese verteilten sich auf die Orte Haibühl, Tanneneck, Arrach, Auhof, Drittenzell, Eck, Eschlsaign, Hinterfrahels, Kleß, Ottenzell, Ottmannszell und Stadlern. Die Einwohnerzahl hatte sich demnach seit der Bildung einer Expositur in sechs Jahrzehnten fast verdoppelt. In den Jahren 1977/78 kam es unter Pfarrer Max Heitzer (1971-1989) zum vollständigen Abriss der Pfarrkirche aus dem Jahr 1904 und zum heutigen stilvollen Neubau. Lediglich der Turm blieb erhalten. Die früheren barocken Altäre, zahlreiche Gemälde und Heiligenfiguren wurden übernommen.
Als sechster Pfarrer wirkte Franz Alzinger von 1989-2004 als Seelsorger in Haibühl, gefolgt von Pfarradministrator Dr. Cyprian Anyanwu (2004-2007), Pfarrer Franz Weber (2007-2018) und Johann Wutz (seit September 2018). Seit 2007 bilden die beiden Pfarreien St. Wolfgang Haibühl und St. Johannes Hohenwarth die Pfarreiengemeinschaft Haibühl-Hohenwarth, aktuell mit dem gemeinsamen Seelsorger Pfarrer Johann Wutz. Auch in Zukunft will man in Haibühl eine Gemeinschaft von Gläubigen sein, wenn auch der Glaube mehr angefochten ist als vor 100 Jahren.

Interessante Einblicke und geschichtliche Hintergründe liefert Heimatforscher Dr. Josef Eckl am kommenden Samstag um 19 Uhr bei seinem Vortrag in der Schulaula in Haibühl. Alle Pfarrangehörigen aus der Pfarreiengemeinschaft und weitere Interessierte aus Nah und Fern sind herzlich dazu eingeladen.

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Veröffentlichung

So, 10. Juli 2022

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